Es ist schwierig und auch ein wenig willkürlich, Kategorien für die Präsentation der Projekträume zu entwerfen. Jede Art von Definition scheint dem experimentellen Wesen der Projekträume entgegen zu laufen. Dennoch lassen sich aus der Vielfalt der ausgewählten Räume gewisse Tendenzen ablesen.
Das in diesem Jahr ohne Zweifel vorherrschende Genre ist die Performance, oft in Verbindung oder Auseinandersetzung mit einem anderen Medium. Sie dient als Vorwand und Vehikel für einen Genremix wie auch für andere Formen der Durchmischung, seien sie geografischer, historischer oder zeitlicher Natur. Sie ermöglicht Verbindungslinien und Brückenschläge zwischen verschiedenen Räumen, Themen und kulturellen sowie politischen Aspekten.
Man kann darin eine Art der einverleibten (und verdauten) Globalisierung erkennen, die - in künstlerische Schaffensmodi integriert - zur Auflösung von Genregrenzen und klassischen Klassifikationen führt. Diese nicht ganz neu zu beobachtende Tendenz behauptet sich in der künstlerischen Praxis und kann als Ausdruck einer positiven, da kreativen Globalisierung gelesen werden.
Aus dem Programm können weitere thematische Tendenzen herausgelesen werden: es geht um Geschichte und Geschichten, persönliche oder kollektive, fiktionale oder mythologische…
Und natürlich sind zwischen all diesen ablesbaren Tendenzen die Grenzen bis zur Auflösung hin durchlässig.
Marie-josé Ourtilane
PROJECT SPACE FESTIVAL BERLIN 2018
It is difficult and somewhat arbitrary to define categories for the presentation of the project spaces. Any kind of definition seems to go against their experimental nature. Nevertheless, certain tendencies can be deduced from the variety of selected rooms.
The undoubtedly predominant genre this year is performance, often in combination or confrontation with another medium. It serves as a pretext and vehicle for the cross-pollination of genres, as well as for other forms of mixture, be they geographic, historic, or temporal in nature. It allows lines of communication and bridges to be built between different spaces, themes, and aspects both cultural and political.
The audience will encounter a kind of integrated (and digested) globalization that - integrated into artistic modes of creation - leads to the dissolution of genre boundaries and traditional classifications. This not entirely new tendency asserts itself in artistic practice and can be read as an expression of a positive, creative globalization.
Further thematic impulses can be identified within the program: it is an exploration of histories and storytelling, personal or collective, cultural or mythological...
And, of course, between all these readable tendencies, the boundaries are permeable until they dissolve.
Marie-josé Ourtilane
PROJECT SPACE FESTIVAL BERLIN 2018
31 Tage | 27 verschiedene Projekträume | 2 Podiumsdiskussionen
Festival-Dauer: noch bis 31. August 2018
Teilnehmende Projekträume: 11m2 | Apartment Project | CAVE3000 | CNTRM | East of Elsewhere | Farbvision | FK-Kollektiv | Grimmuseum | grüntaler9 | Kabinetas | Kreuzberg Pavillon | LAGE EGAL | meantime projects | mp43 | nationalmuseum | Neue Berliner Räume | NON Berlin | rosalux | SCHARAUN | SCHAU FENSTER | Schneeeule | SPEKTRUM | Spor Klübü | tête | Untergrundmuseum U144 | uqbar | x-embassy
Eintritt: jeweils frei
PSF Info Points im August:
c/o ACUD MACHT NEU:
Mi und Sa, 14:00 - 17:00
Veteranenstraße 21, 10119 Berlin-Mitte
c/o KUNSTPUNKT BERLIN
Do - So, 15:00 - 19:00
Schlegelstraße 6, 10115 Berlin-Mitte
Mehr Informationen:
projectspacefestival-berlin.com
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds






