19 Uhr: mit Anna Kokalanova: Inauguration Ceremony: School of Impermanence im Rahmen der Ausstellung "Ungovernable Ingredients". silent green Kulturquartier | Gerichtstraße 35 | 13347 Berlin
Auch im zweiten Teil unserer Serie "Ein Kaleidoskop zeitgenössischer Ausstellungen in Berlin im Herbst" stellen wir Ausstellungen vor, die uns von art-in-berlin in den letzten Wochen überzeugt haben. Ihre thematische Vielfalt reicht von der Dekonstruktion der Begrifflichkeiten Gesundheit und Krankheit über die Mensch-Natur-Beziehung bis hin zur Aufarbeitung der deutschen Geschichte.
"Parrot Terristories" im TA T - Tieranatomisches Theater (von Maximilian Wahlich): "Parrot Terristories" von Ute Hörner und Mathias Antlfinger bzw. dem Kollektiv CMUK – Clara, Mathias, Ute, Karl erforscht die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Papagei anhand der Geschichte des Graupapageis Karl und seiner Artgenossen. Es geht um die „Natur“, die bedroht ist vom Vielfraß Mensch, um Verlust und den menschlichen Expansionswillen (Lebensraum vermarkten, Natur kaufen).
Der Papagei wird in dieser Ausstellung zum Apologeten gegen Zugriff und Vernichtung.
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"Die Kids sind nicht alright!" (von Carola Hartlieb-Kühn) in der Kommunalen Galerie Adlershof: Die Ausstellung beleuchtet die Auswirkungen des Mauerfalls auf die junge Generation aus der Perspektive von Künstler*innen, die diese Zeit als Kinder erlebt haben. Sie zeigt die Verflechtung von persönlicher Geschichte und politischem Wandel, die Herausforderungen der Identitätsfindung in einem sich verändernden Umfeld und die Aufarbeitung der Vergangenheit. Anhand individueller Schicksale werden mit gesellschaftspolitischen Umbrüchen gegenwärtig und ermöglichen eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.
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"Still - Moving Portraits 1992 - 2023" (von Ferial Nadja Karrasch) in der Berlinischen Galerie: Die Retrospektive der niederländischen Fotografin Rineke Dijkstra präsentiert Porträts, die Momente des Umbruchs und der Identitätsfindung einfangen. Zu sehen sind die Bilder junger Menschen in verschiedenen Lebensphasen und Umgebungen, die die Subtilität und Komplexität menschlicher Erfahrungen sichtbar machen. Die Ausstellung unterstreicht die Bedeutung von Veränderung und Transformation im Laufe des Lebens.
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"Sicktopia" im ACUD MACHT NEU (von Maximilian Wahlich): Die Ausstellung untersucht die Konstrukte von "gesund" und "krank". Sie hinterfragt die Machtdynamiken, die mit diesen Kategorien verbunden sind. Gezeigt werden 15 künstlerische Beiträge, die alle gleichrangig über mehrere Sinne zugänglich sind. So löst sich bspw. die Trennung zwischen einem visuellen Kunstwerk und einer auditiven Ergänzung für Menschen, die beispielsweise nicht sehen können, auf. Barrierefreiheit wird durch mehrsprachige Übersetzungen und die Integration von Gebärdensprache und Brailleschrift gewährleistet. ... für viele Museen ein wünschenswerter Vorsatz!
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass uns an den Ausstellungen nicht nur die künstlerische Qualität, sondern auch ihre gesellschaftliche Relevanz, die kuratorische Herangehensweise und die experimentellen Formate überzeugen. Die enge Verzahnung von Kunst und gesellschaftlicher Reflexion macht Berlin zu einem Ort, an dem der kritische Diskurs über Gegenwart und Vergangenheit immer wieder neu eröffnet wird.
Titel zum Thema Ausstellungen:
Ein Kaleidoskop zeitgenössischer Ausstellungen in Berlin im Herbst (Teil 2)
Vier Ausstellungen an verschiedenen Ort der Stadt bieten wieder ein breites Spektrum künstlerischer Ansätze und gesellschaftlicher Reflektionen.
Ein Kaleidoskop zeitgenössischer Ausstellungen in Berlin
Sechs Ausstellungen in verschiedenen Häusern der Stadt bieten derzeit ein breites Spektrum künstlerischer Ansätze und gesellschaftlicher Reflektionen.
Kommunale Galerie Berlin
Galerie im Saalbau
VILLA HEIKE
Schloss Biesdorf
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf