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Berlin Daily 03.11.2024
Zeig doch mal!/Show me! öffentliche Restaurierung

11 Uhr: Rundgang durch das temporäre Restaurierungsstudio in den Rieckhallen mit Christiane von Pannwitz, Die Restauratorinnen, freie Restauratorin, Berlin. Hamburger Bahnhof | Invalidenstraße 50, 10557 Berlin

300 mal Aedes

von Stella Hoepner-Fillies (19.05.2003)


300 mal Aedes

Mit Entwürfen und Bauten des libanesischen Architekten Bernard Khoury feiert die Aedes Galerie ihre 300. Ausstellung.
Als erste private Architekturgalerie Deutschlands wurde Aedes 1980 gegründet. Erklärtes Ziel war und ist die Präsentation und Auseinandersetzung mit Architektur, Städtebau, Landschaftsplanung und Stadtkultur. Von namhaften Architekten wie Eisenman, Gehry, Hadid oder Isozaki unterstützt, hat sich die Galerie einen großen Namen und das beste Renommee der Branche erarbeitet. Mit bis zu 16 Ausstellungen pro Jahr (auf beide Standorte in Ost und West verteilt), Foren, Vorträge, Diskussionsrunden und jährlich ca.160 000 Besuchern gehören Kristin Feireiss und Hans-Jürgen Commerell zu den erfolgreichsten Galeristen Berlins. In Zusammenarbeit mit Sponsoren werden nicht nur Arbeiten der bekannten Architekten der internationalen Szene ausgestellt, sondern auch innovative und unkonventionelle Schwerpunkte gesetzt.
(Die Liste der Ausstellungstitel liest sich wie das "Who is who?" in der Architektur und Frau Feireiss ist inzwischen Besitzerin des Bundesverdienstkreuzes am Band.)
Für die Auseinandersetzung mit Architektur und allen anverwandten Themen in Berlin bedeutet Aedes sicherlich einen unschätzbaren Beitrag.

Die aktuelle Ausstellung in den S-Bahnbögen am Savignyplatz zeigt unkonventionelle Bauten und Projekte aus Beirut: Bernard Khoury baut eine Bar an den Ort, an dem 1976 die Phalagistische Miliz ein Elendviertel mit mehreren Tausend Bewohnern überfiel und zerstörte. Oder er entwirft und realisiert ein japanisches Restaurant an der ehemaligen Demarkationslinie zwischen Ost- und Westbeirut.
Die präsentierten Arbeiten stemmen sich mit aller Macht gegen die unreflektierte und geschichtsnegierende Haltung des aktuellen Machtgefüges in Beirut. Trotz ihres kommerziellen Erfolges und einer projektierten Lebensdauer von nur 9 Jahren sprechen sich alle Objekte im Kern wider das Vergessen aus.


Stella Hoepner-Fillies

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