Im Oktober konnte man an dieser Stelle in dem Text "Räumlicher Widerstand oder: Kunst als stadtpolitisches Instrument" von Hanna Komornitzyk lesen: "... Zahlreiche Atelierhäuser mussten über die letzten Jahre schließen, ... Auch den Uferhallen in Wedding droht dieses Schicksal: Mehr als 80 Ateliers, unter anderem von Katharina Grosse, Werner Liebmann und Harriet Groß, sind seit 2007 auf dem denkmalgeschützten Gelände des ehemaligen Transportbetriebshofs angesiedelt. ... Anstelle von Ohnmacht, die Berlins Kulturszene verständlicherweise vielerorts trifft, wurde in den Uferhallen jedoch schnell in Aktion getreten: Mit dem 2019 gegründeten Uferhallen e.V. haben sich Mieter*innen zusammengeschlossen, um gegen die Verdrängung anzukämpfen – die nun zum zweiten Mal stattfindende Ausstellung “Eigenbedarf” ist als Teil des “Uferhallen-Manifests” sowohl räumlicher Protest als auch Daseinsberechtigung für die Sichtbarkeit von Kultur im Stadtraum."
Jetzt folgt eine weitere Aktion des Vereins, die auf die Bauvorhaben und die möglichen Folgen für die Mieter*innen auf dem Gelände aufmerksam macht. 20 Künstler*innen bekunden mit Plakaten im U-Bahnhof Pankstraße und im Weddinger Stadtraum ihre Solidarität mit den Uferhallen, einem der wichtigsten Berliner Produktionsorte für Kunst- und Kultur. Damit wird zugleich gegen anstehende Gentrifizierungsprozesse, steigende Mieten und Verdrängung demonstriert.
Die Künstler*innen:
Stefan Alber, Elena Alonso Fernández, Rasmus Bell, Ilaria Biotti, Peter Dobroschke, Daniela Brahm/Les Schliesser, Harriet Groß, House of North/Fubbi Karlsson + Nella Rieken, Sebastian Gumpinger, Nille Svensson/Formfront, Peter Klare, Andreas Koch, Rainer Neumeier, Manfred Peckl, Hansjörg Schneider, Klaus Staeck, Ina Wudtke
Kuratorin: Isabelle Meiffert
Informationen zu den Uferhallen
www.uferhallen-ev.de.