In diesem Jahr sollte die litauische Künstlerin Emilija Škarnulytė (*1987 Vilnius) den GASAG Kunstpreis erhalten. Der Preis ist künstlerischen Positionen an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik gewidmet und wird in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben.
Jetzt hat die Künstlerin über die Berlinische Galerie bekanntgegeben, dass sie auf den GASAG Kunstpreis verzichtet. Als Grund nennt sie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zugleich will sie damit auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energielieferungen hinweisen. Emilija Škarnulytė setzt sich in ihren Videoinstallationen mit Fragen der Zivilisationsgeschichte, Ökologie, Geologie sowie der Meeres- und Klimaforschung auseinander.
Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, betont die hohe Wichtigkeit des Preises für Berlin und die ausgezeichneten Künstler*innen. Vor dem Hintergrund der Geschichte ihres Heimatlandes und des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine äußerte er jedoch zugleich größtes Verständnis für die Entscheidung der Künstlerin. In der Folge wird der für die Arbeit Emilija Škarnulytės vorgesehene Ausstellungsraum im Museum leer bleiben.
Auch die GASAG respektiert die Entscheidung und stellt das diesjährige Preisgeld der Berlinischen Galerie zur Förderung junger Künstler*innen zur Verfügung.
Bisherige Preisträger*innen waren Susanne Kriemann (2010), Tue Greenfort (2012) und Nik Nowak (2014), Andreas Greiner (2016), Julian Charrière (2018) und Marc Bauer (2020).






