Die 12. Berlin Biennale, die von Kader Attia kuratiert wird, findet im nächsten Jahr vom 11. Juni bis 18. September 2022 an verschiedenen Orten in Berlin statt. Als Kurator der Berlin Biennale nimmt Kader Attia dekoloniales Engagement in Verbindung mit dem Begriff der Reparatur als Ausgangspunkt der stattfindenden Ausstellungen, Interventionen und Veranstaltungen. Im Vordergrund stehen Fragen wie: Welche Rolle können feministische Bewegungen aus der nichtwestlichen Welt bei der Wiederaneignung von Geschichte und Identität spielen? Wie lässt sich eine Dekolonisierung der Künste denken – von der Restitution geplünderter Güter bis hin zu einer antikolonialen Erinnerungskultur? Wie hängen Klimakrise und Kolonialismus zusammen? Wie kann Widerstand gegen den Ressourcenabbau aussehen und ursprüngliches Wissen dazu beitragen, Ökosysteme zu bewahren?

„Ich werde oft gefragt, was nach dem dekolonialen Denken kommt. Mir geht es allerdings weniger um das, was danach kommt, als vielmehr um die Tatsache, dass es sich dabei um einen fortlaufenden Austausch im Hier und Jetzt handelt, um eine Reihe von Akten der Reparatur, die sich in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft vollziehen.“ Kader Attia

Das Erscheinungsbild der nächsten Berlin Biennale wurde von Martin Wecke und Fabian Maier-Bode entwickelt. Die Grundlage bilden zwölf abstrakte grafische Skulpturen, die lose auf dem Buchstaben B basieren und sich den Einsatzorten und Formaten anpassen beziehungsweise und interagieren.

Die Berlin Biennale wird organisiert vom KUNST-WERKE BERLIN e. V.

12.berlinbiennale.de