Die Berlin Biennale gibt bekannt, dass die Künstlerin Nada Prlja bereit ist, ihr Kunstwerk „Peace Wall“ - eine 12 Meter breite und 5 Meter hohe Mauer - auf dem südlichen Teil der Friedrichstraße am 15. Juni 2012 abzubauen. Ursprünglich sollte das Kunstwerk nach Ende der 7. Berlin Biennale abgebaut werden.

In der Pressemitteilung heißt es: " ... In den vergangenen Tagen war das Kunstwerk verschiedenen gewaltsamen Angriffen ausgesetzt. Auch die Künstlerin wurde verbal attackiert.

Dass sich die Reaktionen in einem so unerwarteten Ausmaß gegen das temporäre Kunstwerk und die Künstlerin richten, lässt auf die Dimension der vor Ort existierenden Enttäuschung und Empörung schließen – offenbar wird die Mauer als Stellvertreter jener Zustände wahrgenommen, die sie anklagt. Dabei trägt die Mauer, auch wenn sie von vielen lokalen Gewerbetreibenden und AnwohnerInnen als Zumutung empfunden wird, durch eine bemerkenswerte Medienpräsenz (zuletzt in der ZDF Sendung „heute nacht“ am 5. Juni 2012) und die verstärkte Kommunikation vor Ort dazu bei, dass Bedürfnisse gemeinsam formuliert werden, sich eine Solidarität zwischen den BewohnerInnen bildet und Themen direkt mit dem Bezirksbürgermeister Franz Schulz besprochen werden können.

Als Ergebnis des Dialogs mit Gewerbetreibenden und AnwohnerInnen stimmt die Künstlerin zu, dass die Mauer vorzeitig abgebaut wird. Nada Prlja wird ihre Arbeit vor Ort in den verbleibenden Tagen fortsetzen und den Anwohnerinnen und Anwohnern nach wie vor an der „Peace Wall“ und in der Umgebung für Diskussionen zur Verfügung stehen. ..."

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