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KINDL - ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst entsteht in Berlin-Neukölln

von chk (11.10.2013)
vorher Abb. KINDL - ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst entsteht in Berlin-Neukölln

Maschinenhaus

KINDL - ein Berliner Synonym für Bier - soll in Zukunft für weit mehr als ein Getränk stehen. Seit 2012 erfährt das ehemalige Kindl-Brauereigebäude in Berlin-Neukölln grundlegende Umbaumaßnahmen. Das Ziel des deutsch-schweizerischen Ehepaars Burkhard Varnholt und Salome Grisard, die das Ensemble 2011 kauften, ist es, im Herbst 2014 ein Zentrum für zeitgenössische Kunst zu eröffnen. Burkhard Varnholt und Salome Grisardden finanzieren den Umbau privat mit 6 Millionen EUR. Finanzielle Unterstützung vom Bezirk oder dem Land Berlin gab es keine, dafür zeigten sich die öffentlichen Stellen bezüglich der Planung des denkmalgeschützen Komplexes kooperativ.

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Gebäudeensemble

Dieser einzigartige Gebäudekomplex besteht aus einem 20 m hohen Kesselhaus, dem Sudhaus, dem 3 Geschosse umfassenden Maschinenhaus sowie einem 7 geschossigen Turm. Insgesamt werden über 5.500 qm für Kunst zur Verfügung stehen.

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Kesselhaus

Einen nahezu überwältigenden Eindruck hinterlässt vor allem das Kesselhaus mit seiner beeindruckenden Raumhöhe. Wer das Dortmunder U kennt oder das ehemalige Heizkraftwerk in der Köpenicker Straße kennt, kann die Wirkung dieser Dimension erahnen. Wie Andreas Fiedler, der künstlerische Direktor, beim Rundgang durch das Gebäude erklärte, soll die Raumhöhe auf jeden Fall erhalten bleiben und auch ansonsten soll keine Übersanierung, die letztendlich im white cube mündet, stattfinden. Geplant sind in diesem Raum Einzelausstellungen bzw. temporäre Arbeiten, die vor Ort entstehen. Ohne Frage - eine Herausforderung.
Gelegenheit für monografische und thematische Wechselausstellungen bietet das Maschinenhaus auf seinen 3 Etagen. Aber auch externe Veranstaltungen, Symposien, Workshops etc. sind möglich.

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Sudhaus

Um den Gebäudekomplex im Neuköllner Kiez nicht als elitäre Kunstinstitution abzukapseln, entsteht im Sudhaus mit seinen denkmalgeschützten Pfannen ein Café mit einem sich anschließenden Biergarten.
Noch längst ist nicht alles festgelegt: Angedacht sind ein Fotolabor oder ein öffentliches Archiv. Sicher ist jedoch, dass in dem 38 m hohen Turm Ateliers ausgebaut werden. "Man will hier nicht nur einen Ort der Rezeption, sondern auch einen Ort der Produktion schaffen.", so Fiedler.
Schade, dass Andreas Fiedler noch nichts Genaueres über die Bespielung der Räume sagen wollte, obwohl die Planung für die ersten Ausstellung bereits feststeht. Auf die Frage, ob auch Berliner Künstler präsentiert werden, antwortete Fiedler: "Es spielt keine Rolle, ob das Berliner Künstler sind. Wir könnten ebenso ein Ausstellung von in Berlin lebenden Künstlern machen, von denen keiner von hier ist." Der Schweizer Kunsthistoriker, Kurator und Kunstkritiker arbeitete bisher u.a. mit Darren Almond, Alfredo Jaar, Shirana Shabazi und Roman Signer zusammen. Renommierte Künstler, die zum Teil an unterschiedlichen Biennalen oder documenta-Ausstellungen teilgenommen haben und in wichtigen Sammlungen wie bspw. der MoMA Collection vertreten sind. Weiterhin hat Fiedler Ausstellungen im Helmhaus Zürich, Kunstmuseum Luzern, Kunstmuseum Solothurn kuratiert und zahlreiche Textbeiträge zur zeitgenössischen Kunst verfasst.

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Andreas Fiedler

Hoffentlich klappt´s mit dem Eröffnungstermin, aber wenn ja, kann man gespannt sein: Es sind tolle Räumlichkeiten, für hoffentlich gute Ausstellungen und Veranstaltungen.

KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Sudhaus 3
12053 Berlin
kindl-berlin.de

chk

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