Anzeige
Boris Lurie

logo art-in-berlin.de
Berlin Daily 29.03.2024
CARDIAC; the heart is a muscle

19 Uhr: eine Performance, konzipiert und präsentiert von Katrina E. Bastian. Uferstudios_Studio 1 | Uferstr. 8/23 | 13357 Berlin

THE CAMILLE DIARIES. New Artistic Positions on M/otherhood, Life and Care

(Einspieldatum: 16.08.2020)
vorher Abb. THE CAMILLE DIARIES. New Artistic Positions on M/otherhood, Life and Care

Mary Maggic, Milik Bersama Rekombinan, 2019, installation

Sonia Levy | Mary Maggic | Naja Ryde Ankarfeldt | Baum & Leahy | Špela Petrič | Margherita Pevere | Ai Hasegawa | Nicole Clouston | Cecilia Jonsson | Tarah Rhoda

Ausstellung & Symposium | Kuratiert von Regine Rapp & Christian de Lutz

Vernissage 27. August 2020 (Anmeldung erforderlich)
Laufzeit: 28. August - 4. Oktober 2020
@ Art Laboratory Berlin, Prinzenallee 34 and OKK, Prinzenallee 29, 13359 Berlin
Öffnungszeiten: Do – So, 14 – 18 Uhr
Aktuelle Hygienmaßnahmen!

Hier der Link zum Online Symposium vom 26. September 2020



Begleitende Talkshow-Serie
Feminist SF: Visions of M/otherhood & Reproduction

Talkshow-Serie| Kuratiert und veranstaltet von Isabel de Sena
Mary Maggic |Alison Sperling | Christopher Coenen | Noemi Yoko Molitor

Die Ausstellung und das Symposium The Camille Diaries. New Artistic Positions on M/otherhood, Life and Care stellen aktuelle künstlerische Arbeiten von elf internationalen weiblichen und non-binären Künstlerinnen vor (Installationen, Video, Objekte, Performance). Die künstlerischen Positionen reflektieren die aktuellen Bedingungen unserer Welt (Umweltveränderungen, Gender-Aspekte, Biopolitik usw.) und schlagen eine "Ästhetik der Fürsorge" als Grundlage für das Zusammenleben zwischen den Arten vor. Hier wird der Planet als ein symbiotisches Netz verstanden, in dem wir alle miteinander verstrickt sind (Menschen, Pflanzen, Tiere, Umwelt) - auf molekularer, organischer, ethischer und biopolitischer Ebene. Die künstlerischen Positionen untersuchen Reproduktionsmechanismen, biochemische Verbindungen zwischen Menschen und nichtmenschlichen Organismen, reflektieren kritisch über weibliche Fortpflanzungsorgane und verweisen auf alternative Biomaterialien als "Quelle des Lebens" in zukünftigen Zeiten der Verknappung und Krise.

Der Ausstellungstitel "Camille Diaries" spielt auf die "Camille Stories" an, das letzte Kapitel von "Staying with the Trouble" (2016) der Philosophin und Biologin Donna Haraway. Darin ersetzt eine schrumpfende menschliche Bevölkerung Geburten durch Fürsorge zwischen den Arten. Jede "Camille" kümmert sich um das genetische Material einer gefährdeten Art (des Monarchfalters), indem sie Teile dieses Materials in ihrer eigenen DNA speichert.

In der Ausstellung erforschen die Künstlerinnen den genetischen und biochemischen Austausch zwischen Mensch und nichtmenschlichen Organismen, sowohl als Teil des Anthropozäns als auch als Heilmittel dagegen. Hier stellt das Thema der biotechnologischen Umgestaltung des menschlichen Körpers den Menschen an die Peripherie und lenkt unsere volle Aufmerksamkeit auf andere Lebewesen. Dies schafft - und das ist zentral für die geplante Veranstaltungsreihe - ein grundlegendes Verständnis für andere Arten und Organismen aus feministischer Perspektive.

Sonia Levys 2-Kanal-Videoinstallation For the Love of Corals ist eine filmische Recherche über die alltägliche Arbeit bei der Pflege gefährdeter Wesen, um sie vor ihrer bevorstehenden, vom Menschen verursachten Auslöschung zu retten. Mary Maggic untersucht in ihrer Arbeit milik bersama rekombinan die surreale Landschaft eines städtischen indonesischen Flusses, der von Plastik kolonisiert ist und toxische Auswirkungen auf die Bewohner_innen der Umgebung hat. Naja Ankerfeldt und Baum & Leahy lassen sich für ihr Projekt Mammalga von den lebensrettenden Fähigkeiten von Algen inspirieren, und davon wie man sich mit Algen verbinden und als Algenfamilie Verwandtschaft schaffen kann. In der Installation Phytoteratology von Špela Petrič wurden Embryonen der Ackerschmalwand (Schotenkresse) in einem Bad mit Chemikalien aus dem Körper der Künstlerin gezüchtet, was zu einer biochemischen Chimäre mit der Künstlerin als "Co-Mutter" führte.

In Margherita Peveres Wombs präsentiert lebende Bakterienkolonien, die in wissenschaftlichen Glaswaren einen fleischähnlichen Biofilm produzieren und in einer flüssigen Umgebung wachsen, die mit den Hormonen der Künstlerin durchtränkt ist; und eine Fotoreihe. Ai Hasegawa reflektiert in ihrer Arbeit I Wanna Deliver a Dolphin... über einen artenübergreifenden Akt der Mutterschaft. Nicole Cloustons Arbeit Mud (Berlin) stellt in 12 rechteckigen Acrylprismen Schlamm aus Berliner Seen und Flüssen vor. Für die Arbeit Haem hat Cecilia Jonsson einen Kompass aus Eisen geschaffen, das sie aus dem Blutprotein Hämoglobin gespendeter menschlicher Plazenten generiert hat. Tarah Rhodas Ourglass wiederum versteht sich als Hommage an die bemerkenswerte Allianz zwischen Pflanzen und Tieren durch Photosynthese und Atmung.

Das 1-tägige Symposium wird die ausgestellten Künstlerinnen mit Forscher_innen aus den Geistes- und Naturwissenschaften in einen kritischen Dialog bringen. Anhand der ausgestellten Werke werden die Konzepte "Collective survival" und "Arts of noticing" (A. Tsing) sowie "Staying with the Trouble" (D. Haraway) interdisziplinär diskutiert.

Begleitende Talkshow-Serie
Feminist SF: Visions of M/otherhood & Reproduction.

Kuratiert und veranstaltet von Isabel de Sena

Die vierteilige Veranstaltungsreihe würdigt die starken alternativen Vorstellungen von Mutterschaft, die wir durch die Pionierarbeit feministischer Sci-Fi-Autorinnen geerbt haben, vor allem in Bezug auf ihre Ablehnung der Konventionen über (technologische) Reproduktion, Kindererziehung, den mütterlichen Körper und Sexualität sowie ihre Erfindung des Ökofeminismus und der unzähligen Formen artenübergreifender Verwandtschaft.

Statt einer nostalgischen Reflexion untersuchen die Veranstaltungen die nachhaltige Relevanz dieser Autorinnen im aktuellen soziokulturellen und politischen Kontext und laden Expert_innen aus unterschiedlichen Bereichen ein (Bildende Kunst, Gender-Studien, Literatur, Biowissenschaften und synthetische Biologie), ihren "idealen Fernseh- und Leseabend" zu diesem Thema zu programmieren.

In einem Live-Talkshow-Format werden die ausgewählten Aufnahmen und Live-Lesungen mit Gesprächen durchsetzt, so dass das Publikum die Werke durch die Augen des Gastes (wieder-) entdeckt.

Eingeladene Gäste & Zeitplan
27. August 2020, 18 -20 Uhr: Mary Maggic (Künstlerin)
24. September 2020, 18 -20 Uhr: Alison Sperling (Wissenschaftlerin | Literatur- und Kulturtheorie)
29. September 2020, 18 -20 Uhr: Christopher Coenen (Wissenschaftler | Synthetische Biologie)
13. Oktober 2020, 18 -20 Uhr: Noemi Yoko Molitor (Künstlerin und Wissenschaftlerin)

www.artlaboratory-berlin.org

Sponsored Content

Newsletter bestellen




top

Titel zum Thema Art Laboratory Berlin:

Sound of Soil – Was aus dem Boden spricht. Saša Spačal bei Art Laboratory Berlin
dieses Wochenende letzte Gelegenheit: hier Ausstellungsbesprechung

Schlafreden. Eine künstlerische Erkundung zu Künstlicher Intelligenz und menschlichem Bewusstsein.
Interview: Im Gespräch mit HyungJun Park, dessen Arbeiten aktuell bei Art Laboratory Berlin (nur noch bis Sonntag) zu sehen unerleben sind.

Matter of medicine? Matter of witchcraft?
Ausstellungsbesprechung: Art Laboratory Berlin zeigt mit MATTER OF FLUX eine Ausstellung, die queerfeministisch, erfrischend aufrüttelnd und hochaktuell ist. LAST CHANCE ...

Schön schmutzig. Im Teufelskreis von Mikroplastik und anderen Umweltsünden
Letzter Ausstellungstag von „Vicious Cycle. Artistic Research on Climate Crisis“ bei Art Laboratory Berlin.

Soziale Fermentation - Hackers, Makers, Thinkers bei Art Laboratory Berlin
Ausstellungsbesprechung: Collective Experiments in Social Fermenting lautet der Untertitel der aktuellen Ausstellung “Hackers, Makers, Thinkers” der mehrfach ausgezeichneten Kunst- und Forschungsplattform Art Laboratory Berlin.

Abgestoßene Anziehung
Laat Chance: Unsere Besprechung zum Ausstellungsprojekt Paired Immunity der Bio-Art Künstlerin Marta de Menezes und des Immunologen Luís Graça bei Art Laboratory Berlin.

Aufkla(e)ren: Kunst und Wissenschaft
Bevor die Ausstellung bei Artlaboratory Berlin am Sonntag endet, findet am Samstag eine Konferenz online mit Livestream statt.

Vom Mythos der Natürlichkeit
Ausstellungsbesprechung: Sie ist uns nah und doch so fern: Wir glauben, die Natur zu kennen und sehen dabei oft nur, was wir sehen wollen – wie die Ausstellung “Swarms, Robots and Postnature” noch bis zum 27.06.2021 bei Art Laboratory Berlin zeigt.

Alle Spezies sind gleich
Die feministische Gruppenschau The Camille Diaries bei Art Laboratory Berlin und dem Projektraum and OKK.

THE CAMILLE DIARIES. New Artistic Positions on M/otherhood, Life and Care
Ausstellung + Symposium / Laufzeit: 28.8. - 4.10. 2020 / Art Laboratory Berlin, Prinzenallee 34 and OKK, Prinzenallee 29, 13359 Berlin (Sponsored Link)

Finis Pecunia! Viva Mycelia!
Ausstellungsbesprechung: Die Ausstellung Borderless Bacteria / Colonialist Cash von Ken Rinaldo bei Art Laboratory Berlin zeigt, dass Banknoten nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch ein beliebtes Mikroben-Futter sind.

going wrong, turning back, inflexible - Kommunikation mit der nichtmenschlichen Kreatur
Ausstellungsbesprechung: Sich mit der Ästhetik der Kunst zu beschäftigen und gleichzeitig neueste Forschungsstände zu existenziellen Themen wie dem Klimawandel zu bekommen - das funktioniert hervorragend bei Art Laboratory Berlin.

Die Kunst des Händeschüttelns. Eine neue Ausstellung bei Art Laboratory Berlin
Ausstellungsbesprechung: Wer bitte kommt auf die Idee, freiwillig hintereinander 1000 Hände zu schütteln? Und das dazu im Berliner Winter, wo die Infektionsgefahr besonders groß ist. François-Joseph Lapointe lacht.

Where there´s dust there´s danger
Ausstellungsbesprechung: Der Weddinger Projektraum Art Laboratory Berlin widmet sein Ausstellungsprogramm in diesem Jahr dem Thema [macro]biologies & [micro]biologies - Kunst und Lebenswissenschaften im 21. Jahrhundert.

Dramen in der Petrischale - [macro]biologies II: organisms
Ausstellungsbesprechung: Der Anblick hat durchaus etwas Apokalyptisches: Aschfahle Froschleiber, die in expressiver Verrenkung ihre verstümmelten Schenkelchen vor die Linse pressen.

top

zur Startseite

Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE

Anzeige
Alles zur KI Bildgenese

Anzeige
Responsive image

Anzeige
Magdeburg unverschämt REBELLISCH

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Kleistpark




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Akademie der Künste / Hanseatenweg




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
nüüd.berlin gallery




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
ifa-Galerie Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin




© 1999 - 2023, art-in-berlin.de Kunstagentur Thomessen Hartlieb-Kühn GbR.