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ORTSTERMIN: Fleischliches und Nicht-Fleischliches

von chk (23.09.2024)


ORTSTERMIN: Fleischliches und Nicht-Fleischliches

Raumansicht Haus Kunst Mitte, Detail: Arin Ismail, indistinct, Cotton, fabric print, oil, vacuum pouch, Foto: art-in-berlin

Das Kunstfestival ORTSTERMIN in Moabit und im Hansaviertel.

“Fleisch!” als Motto für ein Kunstfestival ist schwer vorstellbar. Und doch: Der Kunstverein Tiergarten e. V., der das jährliche Kunstfestival Ortstermin in Moabit und im Hansaviertel ausrichtet, hat sich genau dafür entschieden. Warum? Neben der sinnlichen Komponente im Sinne von “Fleischeslust” und dem Fleischkonsum als gesellschaftlicher Projektionsfläche spielt gerade für die beiden Bezirke ein historischer Bezug eine Rolle. Um die Bevölkerung geordnet und hygienisch mit Fleisch und anderen Lebensmitteln zu versorgen, entstanden Ende des 19. Jahrhunderts verschiedene Fleischgroßhandel und unter anderem die Arminiusmarkthalle, in der bis heute Lebensmittel verkauft werden.

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Raumansicht Arminiusmarkthalle, Detail: TATA NUO, Foto: art-in-berlin

So präsentierten am Wochenende zahlreiche Kunstschaffende neue Ausstellungen, öffneten ihre Ateliers und machten mit einem umfangreichen Programm aus Performances, Lesungen oder Konzerten auf sich aufmerksam. Und natürlich wurde auch die Arminiusmarkthalle als Präsentationsort genutzt. Hier zeigte TATA NUO eine Auswahl von japanisch anmutender Kleidungsstücke, begleitet von einem DJ-Set . Wie sie erzählte, war eine ihrer Inspirationsquellen für die Kleider das Packpapier für Fleisch. Der ungewöhnliche Ort trug dazu bei, dass man schnell ins Gespräch kam.

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Raumansicht Erlöserkirche, Detail: Lara Rocho, The Underrated Aesthetics of Gut, Keramik / Textil, Foto: art-in-berlin

Aber nicht nur Einzelpräsentationen boten diese Möglichkeit, auch bei der zweiteiligen Gruppenausstellung “piece of meat” in der Erlöserkirche und im Haus Kunst Mitte gab es die Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch. Ein Umstand, der das Kunstfestival bereits in den vergangenen Jahren prägte. Darüber hinaus überzeugten beide Ausstellungsteile durch ihr künstlerisches Niveau, etwa die Künstlerin Lara Rocho, die in ihrer ortsspezifischen Installation Ekel und Schönheit thematisiert. Oder Arin Ismail, der mit Materialverfremdungen irritierte und zugleich überraschte. Fleisch wurde hier aus kulturellen und religiösen Blickwinkeln beleuchtet.

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Raumansicht Projektraum GROTTO, Detail: Miriam Umiń, Dissemble Distinctions, Foto: art-in-berlin

Auch die großen und renommierten Player waren dabei wie der Kunstverein Tiergarten e. V. mit der Ausstellung RE:VISION – 20 Jahre Kunstverein Tiergarten in der Galerie Nord und Kurt-Kurt (Kunst und Kontext im Stadtlabor Moabit) mit der Jubiläumsausstellung sweet eighteen, auf der bekannte Künstler:innen wie Anri Sala, Karin Sander oder Mathilde Ter Heijne oder Gary Hurst vertreten sind.
Ganz neu dabei ist in diesem Jahr der Projektraum GROTTO im Hansaviertel dabei. Auch wenn es hier bei der ausstellenden Künstlerin Miriam Umin eher um Fragen der Präsentation geht als um die Auseinandersetzung mit dem Festivalmotto geht, ist es eine überaus sehenswerte Ausstellung, die Poetisches mit Historischem und zeitgenössischen Präsentationsformen verknüpft.

Einige Projekte und Ausstellungen sind auch über das Wochenende hinaus zu sehen.
Alle Informationen darüber: www.ortstermin.kunstverein-tiergarten.de

chk

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