Vasyl Cherepanyn, Kurator der 14. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst; Foto: Diana Pfammatter
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Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst hat die Ernennung von Vasyl Cherepanyn zum Kurator der 14. Berlin Biennale bekanntgegeben. Der Kurator und Wissenschaftler mit Schwerpunkt auf Kunst, politischer Theorie und sozialen Bewegungen leitet u.a. das Visual Culture Research Center (VCRC), das als Plattform für den Austausch zwischen Forschung, Kunst und politischem Engagement dient.
In seinen Projekten untersucht er vor allem die Entwicklungen in Osteuropa nach dem Zerfall der Sowjetunion und reflektiert dabei, wie sich Kunst und Öffentlichkeit im heutigen Europa verändern. Auf dieser Grundlage wird er das Konzept für die 14. Berlin Biennale aus den sozialen, politischen und kulturellen Gegebenheiten Berlins heraus entwickeln.

„Die Berlin Biennale in die Zukunft zu denken und sie in der Gegenwart zu kuratieren bedeutet für mich, sich voll und ganz einer Zukunft der Kunst und ihrer Vermittlung innerhalb der Stadt zu widmen und aus ihrer sozialen Kontextualisierung in diesem Prozess zu lernen. Als Inbegriff der Zeit nach dem Fall der Berliner Mauer birgt die Berlin Biennale die Möglichkeit, eine Art von Öffentlichkeit zu schaffen, die nicht nur künstlerisch oder akademisch, sondern aus gesellschaftspolitischer Notwendigkeit heraus begründet ist. Für mich basiert dieser Ansatz insbesondere auf Erfahrungen aus der Arbeit in der Ukraine, und er ist gerade jetzt notwendig, da uns der koloniale Krieg Russlands in ganz Europa mit den drängendsten Fragen unserer Zeit konfrontiert.“ (Vasyl Cherepanyn)

Findungskommission: Akiko Miki (Direktorin, Naoshima New Museum of Art / Internationale künstlerische Leiterin, Benesse Art Site Naoshima), Emma Enderby (Direktorin, KW Institute for Contemporary Art, Berlin), Julia Grosse (Strategische Beratung und Konzeptentwicklung, Gropius Bau, Berlin / Mitbegründerin, Contemporary And (C&) / Dozentin, Universität der Künste Berlin), Marina Naprushkina (Künstlerin, Berlin), Marta Kuzma (Kuratorin / Professorin für Kunst, Yale School of Art, Yale University, New Haven), Nicola Trezzi (ehemaliger Direktor und Kurator, CCA Tel Aviv-Yafo / Kurator, Pinacoteca Agnelli, Turin) und Pablo José Ramírez (Kurator, Hammer Museum, Los Angeles).

Biografisches:
"Vasyl Cherepanyn wurde 1980 in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine geboren und lebt in Berlin. Cherepanyn hat in Philosophie promoviert und lehrt an verschiedenen internationalen Universitäten, darunter an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie, am Institute for Advanced Studies of the Political Critique in Warschau, an der Universität Helsinki, der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und am Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald der Universität Greifswald. 2008 hat er das Visual Culture Research Center (VCRC) mitgegründet, welches die Kyiv Biennale organisiert und Gründungsmitglied der East Europe Biennial Alliance (EEBA) ist. Cherepanyn gehört zum kuratorischen Team der Kyiv Biennial 2025, die aktuell im Museum of Modern Art in Warschau, im M HKA – Museum of Contemporary Art Antwerpen, im Dnipro Center for Contemporary Culture, im Dovzhenko Centre in Kyjiw und im Lentos Kunstmuseum Linz stattfindet und 2026 mit einer Ausstellung und einem Live-Programm in den KW Institute for Contemporary Art abgeschlossen wird. 2024 ko-kuratierte er die Kyiv Perenniale bei Between Bridges, der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) und der Prater Galerie in Berlin. Er ko-organisierte weitere Ausgaben der Kyiv Biennial wie Allied (2021), Black Cloud (2019), The Kyiv International (2017) oder The School of Kyiv (2015) und kuratierte unter anderem das öffentliche Programm Armed Democracy auf der Biennale Warschau (2022), die Ausstellung Hybrid Peace im Stroom Den Haag (2019), The European International an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam (2018) und Global Protest an der Open University of Maidan (2013). Er ist Herausgeber von Publikationen wie Gesellschaft der Front – Ein Guidebook zur Kyiv Perenniale (nGbK, 2025), ’68 NOW (Archive Books, 2019) und Guidebook of the Kyiv International (Medusa Books, 2018) und war von 2011 bis 2014 Mitherausgeber der ukrainischen Ausgabe des Magazins Political Critique." (PM)

Die 14. Berlin Biennale findet im Sommer 2027 statt.

­ Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
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