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Video: … auf jeden Fall eine Künstlerin (Oktober 2017)
von ct (Einspieldatum: 21.10.2017)

Video art-in-berlin
Agnieszka Polska wurde am 20. Oktobers 2017 als Preisträgerin des Preis der Nationalgalerie bekannt.
Auf jeden Fall wird eine Künstlerin den Preis der Nationalgalerie gewinnen, so viel stand fest. Denn die Shortlist der vier Nominierten - Jumana Manna, Iman Issa, Agnieszka Polska und Sol Calero - setzte sich ausschließlich aus Künstlerinnen zusammen, jedoch ohne dass - wie Udo Kittelmann zur Pressekonferenz betonte, eine Quotierung vorausgegangen sei. Übrigens besteht auch der Förderpreis für Filmkunst, der parallel zur Wahl steht, aus 5 Regisseurinnen, auch das ist Zufall bzw. der Qualität geschuldet.
Die gemeinsame Ausstellung zum Preis der Nationalgalerie, aus der dann die Gewinnerin von einer Jury ermittelt wird, ist ab Freitag im Hamburger Bahnhof zu sehen.
Zur Jury gehören: Zdenka Badovinac, Direktorin der Moderna galerija, Ljubljana, Hou Hanru, Künstlerischer Direktor des MAXXI Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom, Sheena Wagstaff, Leonard A. Lauder Chairman for Modern and Contemporary Art des Metropolitan Museum of Art, New York, Sven Beckstette, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin sowie Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie.
Thematisch bearbeiten die vier Künstlerinnen in ihren Werken Fragen der kulturellen Überlieferung und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Einen kurzen Einblick darüber gibt unser Video.
Seit Freitag, den 20.10.2017, steht es fest: Na haben wir´s nicht gesagt ... Die Preisträgerin des Preises der Nationalgalerie ist Agnieszka Polska und Sandra Wollner gewinnt den Förderpreis für Filmkunst 2017.
Agnieszka Polska (* 1985 in Lublin) arbeitet mit digitaler Collagetechnik, die sie in der Tradition des Animationsfilms zu Bilderzählungen verbindet. Sie benutzt Versatzstücke heutiger Alltagskultur und verleiht ihnen durch digitale und klassische Animationstechniken eine neue erzählerische Qualität. Im Hamburger Bahnhof ist die Arbeit "What the Sun Has Seen (Version II)" zu sehen, in der die Beobachterin "Little Sun" aus dem Weltall in eine ungewisse Zukunft unserer Gegenwart blickt und zugleich nach ihrem Jetzt-Zustand befragt.
Jumana Manna (* 1987 in Princeton) thematisiert in ihren Arbeiten Machtstrukturen, Subkultur, Nationalismus und Geschichte und untersucht deren gesellschaftlichen und politischen Bezüge. Im Hamburger Bahnhof ist von ihr ein Video eingebunden in eine skulpturale Installation zu sehen. Hier verknüpft sie Biografisches mit einem kulturellen Kontext einer Musiktradition verschiedener Bevölkerungsgruppen rund um Jerusalen.
Sol Calero (* 1982 in Caracas) entwickelt grell bunte Environments aus malerischen, digitalen und skulpturalen Elementen, die als soziale Environments und Kontaktzonen dienen. Ein Schwerpunkt bildet hierbei die "lateinamerikanische Identität". Ihr spielerischer Ansatz ist von kunsthistorischem und kulturellem Wissen und einem breiten Spektrum an Verweisen durchdrungen. In der Ausstellung greift Calero unter dem Titel "Amazonas Shopping Center" in einer mehrere Räume umfassenden Installation die Entwicklung von Klischees auf.
Im Gegensatz zu den drei genannten Arbeiten, handelt es sich bei der aus Skulpturen und Textbeiträgen bestehenden Installation "Heritage Studies" von Iman Issa (* 1979 in Kairo) um ein vergleichsweise kontemplatives Werk. Ihre minimalistisch wirkenden Skulpturen offenbaren ihr Potenzial erst auf den zweiten Blick: Zu jeder einzelnen Skulptur gehört ein Text, der sich auf Kulturgüter aus der Vergangenheit bezieht. Diese Gegenüberstellung von Text und Skulptur lädt unmittelbar zur Deutung ein. Doch visuelle oder formale Parallelen sucht der Betrachter in Issas Skulpturen vergeblich. Vielmehr öffnet sich ein Raum, in dem bei der Betrachtung mal Text mal Skulptur im Zentrum stehen, um schließlich in der Kombination die heutige Sichtweise auf das kulturelle Erbe zu befragen.
Preis der Nationalgalerie 2017
29.09.2017 – 14.01.2018
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Invalidenstraße 50-51
10557 Berlin
Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 10 – 18 Uhr
Do 10 – 20 Uhr
Sa, So 11 – 18 Uhr
Mo geschlossen
http://www.preisdernationalgalerie.de
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