Der Preis der Nationalgalerie 2024, der zum zwölften Mal vergeben wird, geht an Pan Daijing, Daniel Lie, Hanne Lippard und James Richards. Damit werden erstmals vier Künstler*innen ausgezeichnet. Das neue Format des Preises greift die Idee der Ausstellung als kollektiven Austausch auf. Die Preisträger*innen produzieren vier neue Arbeiten, die bis September 2024 in einer gemeinsamen Ausstellung im Hamburger Bahnhof gezeigt werden. Die vier Neuproduktionen werden angekauft.
Jury:
Cecilia Alemani (Direktorin und Chefkuratorin High Line Art, New York), Elvira Dyangani Ose (Direktorin MACBA, Barcelona), Kasia Redzisz (Künstlerische Direktorin KANAL — Centre Pompidou, Brüssel) und Jochen Volz (Generaldirektor Pinacoteca do Estado, São Paulo) sowie Sam Bardaouil und Till Fellrath (Direktoren Hamburger Bahnhof, Berlin) und Gabriele Knapstein (stellv. Direktorin und Sammlungsleiterin Hamburger Bahnhof, Berlin).
In der Jurybegründung heißt es:
"Pan Daijing arbeitet mit Klang, Performance, Installation, Choreografie und Film. Ihre künstlerische Praxis ist an der Schnittstelle von bildender Kunst und Musik angesiedelt. Von Improvisation und narrativen Handlungen geprägt, haben ihre Arbeiten oft einen performativen Ausgangspunkt, wirken jedoch weit über diesen hinaus. Sie zeugen von einem starken psychologischen Gespür für Raum.
Die Kunst von Daniel Lie setzt sich mit Fragen zu Ökologie und nicht-menschlichen Lebensformen auseinander. Lies multisensorische und eindrucksvolle skulpturale Installationen schaffen einzigartige Atmosphären. Die flüchtigen Materialien der Werke des*der trans-nichtbinären Künstlers*in verändern fortlaufend Raum, Zeit und Dynamik einer Ausstellung.
Hanne Lippard nutzt primär ihre Stimme als künstlerisches Medium. Ihre Klangskulpturen umfassen die Besucher*innen und schaffen minimalistische, aber eindringliche Begegnungen. Der ruhige erste Eindruck täuscht jedoch nicht über die entschiedene Stimme zu politischen Anliegen hinweg.
Der Filmemacher James Richards verbindet experimentelle Techniken mit einem Sinn für räumliches Arrangement. Er verhandelt Fragen von Geschichte und Erinnerung, Archivierung und Konservierung. Seine detaillierten Werke zeigen ein choreographisches Verständnis von Raum und davon, wie sich Menschen durch diesen bewegen."
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51
10557 Berlin
preisdernationalgalerie.de






