18 Uhr: u.a. mit Dr. Jenny Graser (Kuratorin, Kupferstichkabinett), Heinrich Carstens (Direktor Paper Positions), Grit Jehmlich (Restauratorin), mod. Dr. Lucy Wasensteiner (Liebermann-Villa). Liebermann-Villa | Colomierstr. 3, 14109 Berlin
Die Architektur der Belgischen Botschaft in der Jägerstrasse 52/53 hält sich nicht zurück, schon von weitem stechen die orangefarbenen Säulen in Verbindung mit der anthrazitfarbenen Fassade ins Auge.
Innerhalb eines Jahres (2000-2001) erfolgte der Umbau in Verbindung mit einer Aufstockung durch das Architekturbüro RüthnickArchitektenIngenieure aus Berlin und kostete ca. 7,5 Millionen DM.
Bereits 1913 und 1938 erwarb Belgien zwei nebeneinanderliegende Grundstücke für seine Botschaft in der Jägerstrasse. Die Haus wurde im 2. Weltkrieg zerstört und das Gelände lag bis zur Enteignung 1966 brach. Danach erbaute das Ministerium für Staatssicherheit auf diesen Grundstücken einen Stahlbeton-Skelettbau zur eigenen Verwendung. Nach 1989 zog das Gesundheitsamt Mitte ein und 1993 kaufte das Land Belgien die Immobilie mitsamt Grundstück zurück. Der 1998 ausgeschriebene Architekturwettbewerb sah von Anfang an eine Umnutzung der vorhandenen Bebauung vor.
Trotz großer Schwierigkeiten gelang der Architektin Elisabeth Rüthnick diese "Transformation" vom DDR-Plattenbau zur Repräsentanz eines europäischen Landes mit großem Engagement und beeindruckender Klarheit.
Mit relativ kleinen Eingriffen wird ein vorsichtiger Umgang mit dem Vorhandenen thematisiert: Der Eingangsbereich wird entkernt und die Stützen mit Spritzbeton oval ummantelt, an gegebenen Stellen werden Deckenelemente entfernt, um damit Repräsentationsräume generöser zu gestalten. Die Fassade wird auch aus bauphysikalischen Gründen verstärkt und verputzt, so dass die ehemals charakteristischen Fugen verschwinden. Die Fensterstruktur bleibt größtenteils bestehen, löst sich aber vor den veränderten Innenräumen zu Gunsten anderer Elemente auf. Der Eingangsbereich, nun großflächig verglast und zweistöckig, zieht sich quer durch das ganze Gebäude und erschließt den neuen ovalen Saal im Hof.
Die Aufstockung im Dachgeschoss greift ebenfalls die vorhandene Struktur der Fassadengliederung auf, ohne sich jedoch anzubiedern. Das gewählte Material unterstützt ihre Eigenständigkeit.
Der neue Saal im Hof bildet in Verbindung mit einer gelungenen Hofgestaltung einen der Höhepunkte des Gebäudes und hält diesem Anspruch bis hin zur Bauausführung stand.
Ein bemerkenswertes Architekturbeispiel, das seiner selbstgestellten Aufgabe von der Fassade bis zum Umgang mit der Hofeinfahrt, vom Fußbodenbelag bis zum Fensterprofil gewachsen bleibt.
Belgische Botschaft
Jägerstrasse 52/53,
10117 Berlin
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