Yevgenia Belorusets, Foto: Yao Tsy

Die ukrainische Fotografin und Schriftstellerin Yevgenia Belorusets (*1980, Kyiv) erhält den Sonderpreis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung. Der mit 14.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal in dieser Form vergeben.

In der Jurybegründung heißt es:
"Im Werk der ukrainischen Fotografin, Journalistin und Schriftstellerin Yevgenia Belorusets verbinden sich Bilder und Geschichten zu einer untrennbaren Einheit. Seit dem Beginn der russischen Übergriffe auf die Ostukraine im Jahr 2015 hat Belorusets einen literarisch-dokumentarischen Ansatz entwickelt, mit dem sie fotografische Zeugnisse und persönliche Geschichten, eigene Beobachtungen und fremde Kommentare aus den sozialen Medien zusammenführt. Im Fokus ihrer umfänglichen Recherchen und sensiblen Beobachtungen, die seit dem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt am 24. Februar 2022 auch den gefährlichen Alltag dort in den Blick nehmen, steht das Einsickern des Krieges in das Leben der ukrainischen Bevölkerung. Mit trauriger Klarheit wie mit emphatischer Diskretion macht die Künstlerin und Schriftstellerin die emotionale Realität der Menschen in der Ukraine spürbar.“

Jury: Krist Gruijthuijsen (Direktor, KW Institute for Contemporary Art, Berlin), Clara Herrmann (Leiterin Junge Akademie der Akademie der Künste, Berlin), Charlotte Klonk (Professorin für Kunst und Neue Medien, Humboldt-Universität zu Berlin; Mitglied des Stiftungsrats der Schering Stiftung, Berlin), Nontsikelelo Mutiti (Künstlerin; Director of Graduate Studies in Graphic Design, Yale School of Art) und Sinthujan Varatharajah (Wissenschaftler und Essayist).

scheringstiftung.de