silent green präsentiert : Die fünfte Wand
(Einspieldatum: 21.06.2024)
Navina Sundarams Gastmoderation für den Panorama-Beitrag „binationalen Ehen“ (1982), © NDR/pong film
4.–14. Juli 2024
Eröffnung: 4.7., 19 Uhr
Mit Die fünfte Wand präsentieren Mareike Bernien und Merle Kröger ein richtungsweisendes Projekt künstlerischer Forschung und eine Auseinandersetzung mit einem einzigartigen TV-Archiv. Die Ausstellung im silent green versammelt Filme, Reportagen, Moderationen, Texte, Briefe und Fotos der Filmemacherin und Redakteurin Navina Sundaram aus 40 Jahren Tätigkeit für das Fernsehen. Extrahiert aus Archiven der ARD sowie aus Sundarams Privatarchiv ist Die fünfte Wand ein kuratierter Blick auf deutsche Migrations- und Mediengeschichte. Navina Sundaram (1945–2022) steht dabei im Zentrum als Autorin, die journalistisch Position bezieht: zu Internationalismus und Dekolonisierung, Klassenfragen, Rassismus, Einwanderung, zu indischer und bundesdeutscher Politik.
In der Betonhalle des silent green wird Die fünfte Wand in den Ausstellungsraum übertragen. Entlang von fünf thematischen Inseln eröffnen Bernien und Kröger eine Sichtungs- und Diskussionsplattform, die unter anderem Fragen nach Migration, Geschlechterverhältnissen, postkolonialen Strukturen stellt und in Bezug zu heutigen Debatten um Dokumentarfilm, journalistische Ethik und Repräsentation setzt. Ausstellungsbegleitend findet ein umfassendes Rahmenprogramm statt.
Das Projekt Die fünfte Wand existiert bereits als Online-Archiv das nonlineare Biografie, Fernseharchiv und Rechercheplattform zugleich ist und zahlreiche weitere Informationen zum Projektzusammenhang bietet.
Die Kuratorinnen Mareike Bernien und Merle Kröger stehen für Interviews zur Verfügung.
Kontakt: presse@silent-green.net
Alle Details zum Programm und zur Anmeldung finde Sie hier.
Programm
4.–14.7. Ausstellung I Betonhalle
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–20 Uhr / Sa–So, 11–20 Uhr, Eintritt frei
Opening Hours: Mo–Fri, 2–8 pm / Sat–Sun, 11 am – 8 pm, free admission
4.7. Seminar | DIE FÜNFTE WAND: Forschen mit einem digitalen Archiv (geschlossene Veranstaltung) /
THE FIFTH WALL: Researching with a digital archive (closed event)
Seminar mit Urmila Goel und Studierenden der Europäischen Ethnologie und der Gender Studies an der Humboldt-Universität. | 17 Uhr, Atelier
4.7. Eröffnung / Opening
Begrüßung und performative Lesung der Geigerin Kathy Nierenz und der bildenden Künstlerin Bärbel Rothhaar. Im Anschluss wird Urmila Goel über Personen sprechen, die nach Navina benannt und für das digitale Archiv interviewt wurden. /
A welcome by silent green and the curators will be followed by a performative reading by the violinist Kathy Nierenz and visual artist Bärbel Rothhaar. Urmila Goel will then talk about persons named after Navina and interviewed for the digital archive. | 19 Uhr, Betonhalle
5.7. Seminar | DAS ONLINE-ARCHIV ZU NAVINA SUNDARAM: Ressource und Reflexionsraum für neue Perspektiven auf die indisch-deutsche Mediengeschichte / THE ONLINE ARCHIVE ON NAVINA SUNDARAM: A resource and space for reflection on new perspectives on Indian-German media history
Nadja Christina Schneider und MA-Studierende aus den Humboldt-Universität-Studiengängen, Global Studies, Gender Studies und Asien-/Afrikastudien, besuchen und arbeiten im Ausstellungsraum. | 13.30–15 Uhr, Betonhalle
5.7. Symposium | DIE HÜTTE BRENNT! Und genau deshalb beschäftigen wir uns mit Archiven! / WORLD ON FIRE! And that is precisely why we are working with archives!
Lebendige Archive sind Orte des Netzwerkens, Forschens und der Kollaboration über Grenzen hinweg. Am Beispiel des Nachlasses von Navina Sundaram haben wir eine Runde von Expert*innen eingeladen, aus ihrer Praxis zu berichten und mögliche Perspektiven im offenen Dialog mit dem Publikum zu erarbeiten. Der Besuch der Ausstellung wird vorab empfohlen. /
Living archives are places of networking, research and collaboration across borders. Taking Navina Sundaram's estate as an example, we have invited a panel of experts to report on their practice and develop possible perspectives in an open dialogue with the audience. A prior visit to the exhibition is recommended.
| 16–19.15 Uhr, Betonhalle
Gäste / Guests: Alexandra Schneider, Johannes Gutenberg Universität Mainz; Britta Lange, Institut für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin; Minu Haschemi Yekani, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin; Nadja-Christina Schneider, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin; Sonja Hegasy, Leibniz-Zentrum Moderner Orient; Stefanie Schulte Strathaus, Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.; Urmila Goel, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin; Volker Pantenburg, Universität Zürich, Harun Farocki Institut
5.7. Filmvorführung | EXPEDITION NACH GERMANISTAN
Roshan Dhunjibhoy & Hans-Günther Oesterreich, 1976, Radio Bremen, 45:00 Min.
Die satirische Reportage Expedition nach Germanistan nimmt die Berichterstattung der Auslandskorrespondenten für das deutsche Fernsehen aufs Korn und zeichnet zugleich ein Bild der BRD aus der Perspektive der „anderen“. Im Anschluss wird ein 10-minütiges Studiogespräch mit Roshan Dhunjibhoy gezeigt. /
Expedition nach Germanistan is a satire on the reporting by foreign correspondents for German television and the image of the FRG from the perspective of “the other”. The film will be followed by a 10-minute studio talk with Roshan Dhunjibhoy. | 19.30 Uhr, Betonhalle
Navina Sundaram, Film „Solange es noch Tränen gibt“ zum 25. Jahrestag der indischen Unabhängigkeit (1972), © NDR/pong film
6.7. Arbeitstreffen / Workshop | GESCHICHTEN DER KANKENSCHWESTERN AUS KERALA (geschlossene Veranstaltung) / STORIES OF NURSES FROM KERALA (closed event)
Arbeitstreffen von Masala Movement e.V., um ein digitales Oral History-Archiv zur Anwerbung von Krankenschwestern aus dem südindischen Kerala in den 1960ern und 70ern aufzubauen. /
Workshop by Masala Movement e.V. on building a digital oral history archive on the recruitment of nurses from Kerala in South India in the 1960s and 80s. | 10–18 Uhr, Kubus
11.7. Seminarpräsentation | VON HINDU-NATIONALISMUS BIS ZU RASSISMUS IN DEUTSCHEN MEDIEN / FROM HINDU NATIONALISM TO RACISM IN GERMAN MEDIA
Studierende der Europäischen Ethnologie und der Gender Studies an der Humboldt-Universität präsentieren ihre Forschungsprojekte, die sie im Rahmen des Seminars Die fünfte Wand: Forschen mit einem digitalen Archiv durchgeführt haben. /
Students of Humboldt University’s European Ethnology and Gender Studies programmes present the research projects they carried out as part of the seminar The Fifth Wall: Researching with a digital archive. | 17–18 Uhr, Betonhalle
11.7. Filmvorführung | HINTER JEDEM VORHANG: FEMINISTISCHE PRAXIS IN INDIEN / BEHIND EVERY CURTAIN: FEMINIST PRACTICE IN INDIA
Hinter jedem Vorhang, Navina Sundaram, 1989, 43:43 Min., deutsche OV mit englischen Untertiteln. Sundarams Film dokumentiert einen Theaterworkshop über ein szenisches Manifest auf der Basis zeitgenössischer feministischer Theorie in Kasauli, Indien. Mit anschließender Diskussion in englischer Sprache /
Sundaram’s film documents a theatre workshop in Kasauli, India. The participants are developing a scenic manifesto on the basis on contemporary feminist theory. Film screening followed by discussion in English, German OV with English subtitles | 19.30 Uhr, Betonhalle
Gäste / Guests: Madhusree Dutta, Filmemacherin, Autorin und Kuratorin; Ponni Arasu, queer-feministische Performerin, Aktivistin, Wissenschaftlerin
13.7. Panel | "ICH FINDE, DANN DARF MAN NICHT WEGGUCKEN!": Navina Sundaram, der Fall Kemal Altun und die Arbeit von Journalist*innen of Color in den Medien der Gegenwart /
"I THINK YOU CAN'T LOOK AWAY THEN!”: Navina Sundaram, the case of Kemal Altun and the work of journalists of colour in the media today
Materialsichtung und Diskussion mit Omid Rezaee, Journalist, sowie Sun-Ju Choi und Merle Kröger, Autorinnen. In Kooperation mit den Neuen Deutschen Medienmacher*innen /
Review of material and discussion with press and political communications officer Nil Cakmak, journalist Omid Rezaee, as well as authors Sun-Ju Choi and Merle Kröger. Presented in cooperation with Neue Deutsche Medienmacher*innen | 19.30 Uhr, Betonhalle
14.7. Geführter Rundgang die Ausstellung mit den Kuratorinnen
Im Anschluss offenes Gespräch zu feministischen Perspektiven im Archiv /
Guided tour of the exhibition with the curators, followed by an open discussion on feminist perspectives in the archive
| 14–15 Uhr, Betonhalle
Ein Projekt der silent green Film Feld Forschung gGmbH.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
silent green Kulturproduktionen GmbH & Co. KG
Gerichtstraße 35
13347 Berlin
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Titel zum Thema silent green:
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