18 Uhr: Dialogische Bildbetrachtung mit Friederike Proksch und Claudia Wasow-Kania. Museum Reinickendorf | Hannah Höch Raum | Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Die aquamediale ist ein internationales Festival für zeitgenössische Kunst im Spreewald und seit 19 Jahren fester Bestandteil des brandenburgischen Kultursommers.
Elf Künstler*innen aus acht Nationen begleiten die aquamediale 14 und visualisieren das Thema „Hand Werk Kunst“ in ihren Arbeiten. Über die Dauer der aquamediale stellen wir auf art-in-berlin in regelmäßigen Abständen die Künstler*innen in Kurzinterviews vor:
Nach Nadine Glas, Dan Farberoff & David Behar Perahia, Marie-Annick Le Blanc, Mark Swysen, Robin Zöffzig, Jim Avignon, Gong Zhang. Als letzter Künstler folgt Alex Gross.
aib: Das Kunstfestival aquamediale hat zum Motto „Hand Werk Kunst“. In welchem Verhältnis stehen für Sie die Begriffe Hand Werk Kunst?
Alex Gross: Das praktische Arbeiten mit der Hand bekommt in dem sich momentan im Wandel befindenden Forschungsbetrieb, im Speziellen in der Verbindung von Kunst und Wissenschaft, eine immer stärkere Relevanz. Das Wissen der Bildhauerei aber geht seit jeher von der Wichtigkeit dieser Praxis aus und somit auch von der Wichtigkeit des Handwerks gerade in unserer hektischen krisengeschüttelten Zeit. Das Weben von Körben, das Zentrieren der Tonmasse beim Drehen oder eben, im Fall meiner Arbeit, das Hauen von Holzskulpturen sind viel mehr als reine Metaphern gegen ein bestimmtes zielorientiertes Denken. Denn es begründet Erfahrungen des Loslassens und ein sich Einlassen auf das Material. Es gibt die Möglichkeit, in Korrespondenz mit dem Material zu treten und dieses zum eigentlichen Protagonisten zu machen. So kann sich eine andere Perspektive auf Produktion entwickeln.
aib: Was haben Sie vor Ort vorgefunden, was Ihr künstlerisches Interesse erregt hat?
Alex Gross: Ich fand eine wahnsinnig schöne Landschaft, gerade auf dem Stück der Querspree: umgefallene Bäume, Biberspuren, alte verfallene Holzhütten.
aib: Wie wichtig war der Austausch vor Ort (mit den anderen Künstler*innen / mit den Menschen vor Ort oder den Organisatoren)?
Alex Gross: Das war toll, so viele nette, hilfsbereite Leute kennenzulernen und den Menschen vom Fluss aus bei ihren täglichen Arbeiten zuzugucken.
aib: Können Sie uns etwas über den Entstehungsprozess Ihrer Arbeit sagen?
Alex Gross: Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich das Scheitern als kreativen Prozess in das Zentrum meiner Arbeit gestellt habe. Ich hatte mir vorgenommen,
möglichst fluide mit den Situationen umzugehen. Das musste ich auch, denn mein Ausstellungsplatz, ein über den Kanal ragender massiver Weidenstamm, brach eine Woche vor der Installation ab und verschwand einfach. Ich wollte dort ursprünglich Computertasten aus Holz einlassen. So landeten die Tasten, den Zufall als Chance nehmend, im Wasser.
aib: Was ergibt sich für Sie aus der Verbindung von Computer und Natur?
Alex Gross: Es ist der Prozess der Durchdringung, der mir am Herzen lag. Das Holz der Computer-Tasten korrespondiert mit dem Wasser und dem Leben des Flusses. Die Tasten saugen sich voll. So sehr dieser Prozess mich fasziniert, bedeutet es eben auch den Zufall auszuhalten. Die Tasten verfärben sich und bilden lange grüne Algenbärte unter Wasser. Es ist jedem selbst überlassen, darin ein Statement zu lesen. Diesen Zustand der Auflösung zu affirmieren fällt nicht leicht, verstößt er doch gegen die gängige klassische Vorstellung einer Skulptur, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Aber ich sehe in dem Prozess vor allem Poesie: Es ist der Fluss, der durch das Eindringen ins Holz die Tasten schwerer macht und diese langsam nach unten drückt. So als wenn man gleichzeitig in Zeitlupe die Tasten: ctrl, Ä, NumLock, Return und & drücken würde. In dieser Metapher ist der Fluss der Akteur einer skulpturalen Performance, und wir paddeln bloß in unseren Kanus vorbei.
Mehr zu Alex Gross unter: www.grossalex.de
Unter dem Thema „Hand Werk Kunst“ ist die Kunstausstellung am, im und auf dem Wasser bis zum 18. September 2021 im Spreewalddorf Schlepzig zu sehen.
aquamediale.dahme-spreewald.info
Titel zum Thema aquamediale:
Open Call zur 16. aquamediale 2025
Die »aquamediale«, das Festival für zeitgenössische Kunst im Spreewald, hat einen Open Call für die kommende Ausgabe 2025 gestartet. Bewerbungsfrist: 31. August 2024
Zur aquamediale 15: Im Gespräch mit der Künstlerin Isabel Ott
Interview: Die aquamediale ist ein jährlich stattfindendes internationales Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Im Gespräch mit der Künstlerin Viviana Druga
Anlass für das folgende Interview gab die Arbeit von Viviana Druga zur aquamediale - einem jährlich stattfindenden Festival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
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Interview mit der Künstlerin Imke Rust zur
aquamediale
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Interview: ... Themen wie Nachhaltigkeit und Klima sind allgegenwärtig - auch im Kunst- und Designdiskurs. Für uns als Team, das sich durch Objekte ausdrückt, hat das Thema eine besondere Relevanz, so Studio Baustein im Gespräch.
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Interview: Die aquamediale ist ein jährlich stattfindendes internationales Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Zur aquamediale 15: Im Gespräch mit der Künstlerin Katrin Woelger
Und hier unser nächstes Interview zur aquamediale, einem internationalen Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Zur aquamediale 15: Im Gespräch mit der Künstlerin Marike Schreiber
Interview: Die aquamediale ist ein jährlich stattfindendes internationales Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Zur aquamediale 15: Im Gespräch mit der Künstlerin Katalin Pöge
Interview: Die aquamediale ist ein jährlich stattfindendes internationales Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Zur aquamediale 15: Im Gespräch mit dem japanischen Künstler Ghaku Okazaki
Interview: Die aquamediale ist ein jährlich stattfindendes internationales Kunstfestival für zeitgenössische Kunst im Spreewald.
Das Kunstfestival aquamediale 15 eröffnet
Am Samstag, den 3. Juni 2023, eröffnet das Kunstfestival im Spreewald am „Großen Hafen“ des Spreewalddorfes Schlepzig | Slopišca
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aquamediale 15 | 2023: „Unart Natur – Mensch prokontra Natur"
123 Bewerbungen aus 16 Nationen sind im Rahmen des Open Call zur aquamediale e.V. 2023 in Schlepzig eingegangen. Wer dabei ist, wurde am Wochenende bekanntgegeben ... (Sponsored Content)
15. aquamediale 2023: Open Call for Artists
2023 findet die 15. Auflage des Spreewälder Kunstfestival aquamediale statt. Bewerbungsfrist: 15. Juli 2022
Interviewreihe zum Spreewälder Kunstfestival aquamediale
Am 18. September endet das Kunstfestival aquamediale. Zeit, um den Wochenendausflug zu planen und unser letztes Interview mit dem Künstler Alex Gross zu lesen.
Interviewreihe zum Spreewälder Kunstfestival aquamediale
Heute mit dem Künstler Gong Zhang.
Kommunale Galerie Berlin
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